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29. September 2016

Ein Garten-Drama

Rosengarten

Ein fast alltägliches Garten-Drama mit Happy End und ein Steuer-Geschenk, von dem nur wenige Gartenbesitzer wissen

In meiner Nachbarschaft lebt ein sehr fleißiges Ehepaar, nennen wir sie „Elvira und Horst“. Er, pensionierter Chemiker und sympathischer „Kümmelkern-Spalter“, saust permanent ums Haus, schneidet Hecken, buddelt und pflanzt im hinteren Gartenteil, repariert den Zaun, parkt täglich den Porsche der Tochter um, weil die Stellplatzsituation mit der Gartentechnik unvereinbar ist. Sie, Töpferin mit romantischen Ambitionen, pflanzt Stauden, Gräser, Rosen rund ums Haus und versorgt diese mit mütterlicher Hingabe.

Und obwohl sich Elvira und Horst mit herausragendem Einsatz bemühen, diesen Garten zu gestalten, kommen sie mit ihm nicht wirklich zurecht. Wildwuchs einerseits und das traurige Dahinvegetieren wertvoller Pflanzen andererseits, verderben den Beiden seit Jahren die Laune. Sie diskutieren über Ergebnisse, Aufwand und Ausgaben. Der Haus-Segen hängt schief. Das ist nachvollziehbar, denn Beide sind bei äußerst bescheidenem Ergebnis permanent beschäftigt. Der Garten ist unpraktisch, weder Gartenkonturen noch ein durchgängiger Stil sind erkennbar, die Terrasse ist längst baufällig und ungemütlich. Ungewollt spielt sich eine Art „Daily-Soap“ vor den Augen der Nachbarn ab, denn der Garten ist nach wie vor einsehbar.

Damals, nach der Hochzeit, wünschten sich beide einen romantischen Garten mit Rosen-Laube und runder Gartencouch, einen leicht geschwungenen Weg zur Haustür und eine lauschige Terrasse, vielleicht aus Holz und keinesfalls einsehbar. Zudem eine Gartenküche oder zumindest einen praktischen, schönen Grill-Platz umgeben von Sitz-Mauern. Ein stilechter Brunnen sollte für die naturgemäße Geräuschkulisse sorgen und eine breite Treppe die Terrasse mit dem Garten verbinden. Punktuelle Beleuchtung war am Fuße besonderer Formgehölze vorgesehen und ein gemauerter Pflanztisch mit wetterfestem Stauraum sollte Elviras Pflanzleidenschaft den passenden Rahmen liefern. Soweit der Traum.

Jetzt, 18 Jahre später, ist dieser Lebenstraum-Garten noch immer in weiter Ferne. Erholung im Garten ist nicht denkbar; es wartet zu viel Arbeit und das nicht zufriedenstellende Ergebnis jahrelangen Tuns zermürbt die Gemüter. Nun hatten die beiden aber Glück. Tochter Susanne ist mit einem pfiffigen Steuerberater liiert und dieser informierte die Beiden über eine Steuerspar-Möglichkeit, aus der sich dann, peu à peu, völlig neue Perspektiven für ihr Leben im Garten ergaben.

Der wichtigste Schritt war der Kontakt zu einem renommierten Gartenbau-Unternehmen. Während des gründlichen Beratungsgespräches in ihrem Garten wollten Elvira und Horst wissen, warum die Pflanzen nicht gediehen und welches Potential ihr Grundstück hat. Sie beschrieben ästhetische Wünsche und Nutzungsabsichten. Der Gartenbau-Experte skizzierte Ideen und entwarf dann in Absprache einen Gartenplan, den sein Unternehmen binnen weniger Wochen umsetzen würde.

Das Budget für diese für beide prickelnd-turbulente Gartenbau-Phase, in der Elvira und Horst erstmals seit Jahren so richtig die Flügel hängen lassen konnten, nahmen sie aus Rücklagen für einen neuen Pkw, den beide weniger wichtig fanden und würden für das Jahr des Gartenbaus 1200,- EUR an Steuern zurück erhalten, weil der Anteil der in der Rechnung ausgewiesenen Lohnarbeiten 6000,- EUR betrug. Diese Möglichkeit Steuern zu sparen begegnete dem Hausherrn genau im richtigen Moment. An Effizienz gewöhnt, war Horst am Ende seiner gartenbaulichen Kräfte angelangt. Er wollte endlich im Garten entspannen, wollte Elvira wieder lachen und zufrieden im Garten herumwurschteln sehen und sowohl seine Schach-Freunde als auch die Familie zum Grillen in den neuen Garten einladen. Dieser starke Impuls war der Startschuss für ein neues Garten-Leben. Das grüne Zuhause von Elvira und Horst wurde innerhalb weniger Monate zum Ort der Lebensfreude und Begegnung. Es ergaben sich Nutzungsmöglichkeiten dieses Garten-Raumes, die vor der einfühlsamen Garten-Beratung undenkbar waren. Statt Daily-Soap finden nun an lauen Sommerabenden Gartenfeste statt. Echte Entspannung und Urlaubsgefühle prägen das Leben von Elvira und Horst an ungefähr 200 Garten-Tagen im Jahr.

DIE FAKTEN

Steuervorteil für Privatgärten / Gesetzeslage

Die Bundesregierung hat mit dem „Konjunkturprogramm“ zusätzliche Steuervorteile geschaffen, von denen Sie als Privatkunde profitieren können. Seit dem 01.01.2003 besteht die Möglichkeit der steuerlichen Förderung „haushaltsnaher Dienstleistungen“ wie z. B. der Gartenpflege, die zum 01.01.2009 auf einen Betrag von 4000,00 € angehoben wurde. Auf Arbeitskosten (Lohn-, Maschinen- und Fahrtkosten) für handwerkliche Tätigkeiten wie z. B. Garten- und Wegbauarbeiten, die der Erhaltung, Modernisierung und Renovierung dienen, lockt seit dem 01.01.2006 ein zusätzlicher Steuerbonus, der zum 01.01.2009 auf 20% von maximal 6000,00 €, also weitere 1200,00 € verbessert wurde.

Sie können in einem Auftrag sowohl haushaltsnahe Dienstleistung als auch Handwerksleistungen ableisten lassen. Die Arbeitskosten sollten jedoch getrennt (haushaltsnahe Dienstleistung und handwerkliche Tätigkeit) ausgewiesen werden. Achten Sie bitte auf folgende Punkte – dann können Sie den Steuervorteil in vollem Umfang nutzen:

  1. a) Es werden nur Rechnungen anerkannt, in denen die gesetzliche Umsatzsteuer ausgewiesen ist.
  2. b) In der Rechnung sind die Arbeitskosten separat auszuweisen.
  3. c) Rechnungsbeträge müssen von einem Bankkonto an den Empfänger überwiesen werden. Barzahlungen werden nicht anerkannt.

Steuerermäßigungen können nur im Jahr der Zahlung beansprucht werden. Die Entscheidung über die Anerkennung der Steuerermäßigung liegt ausschließlich bei den Steuerbehörden. Bitte besprechen Sie die Maßnahme mit einem Steuerberater Ihres Vertrauens!